Sanierung und Ampassung der Kirche (EFRE-Kulturerbe Förderprogramm)
KulturKirche St. Martin in Stolberg (Harz)

Die Kirche St. Martini zu Stolberg/Harz liegt exponiert im Zentrum der Stadt Stolberg, zwischen Markt mit dem historischen Rathaus und dem Schloss auf dem Schlossberg. Sie ist auf einem Felsplateau am Südhang des Schlossberges errichtet. Die Kirche bildet städtebaulich ein Ensemble mit der im Nordwesten gelegenen Marienkapelle und dem Beinhaus.

Ältester Teil der Kirche sind die Untergeschosse des Turms aus der Spätromanik. In der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde eine flach gedeckte Basilika an den Turm angeschlossen. Mit der Erneuerung von Chor und Langhaus 1485 bis 1500 wurden gleichzeitig die Gruft und in den querschiffartigen Anbauten die Sakristei gebaut.  Damit wird in der Außenansicht ein Querhaus suggeriert, das innenräumlich nicht mit dem Triumphbogen endet, so dass der Obergarden in den Chor hineinragt. In dieser Zeit wurde der Turm um ein neues Glockengeschoss erhöht und erhielt sein Helmdach. Im späten 18. Jahrhundert wurden mit Einbau einer größeren Orgel die beiden Seitenschiffe erhöht und unter ein einheitliches Langhausdach gezogen. Die verdeckten Obergadenfenster wurden innen zugesetzt und durch Dachfenster ersetzt. Archiv und Bibliothek werden im Norden eingerichtet. 1883 bis 1885 fand letztmalig eine Überformung des Innenraums im neogotischen Stil statt. Im 20. Jhd. erfolgten erste Instandsetzungsarbeiten an Grundmauern und Dach statt.

Neben der barrierefreien Erschließung mit Aufzug und WCs wurden die Ausstellungsfläche barrierefrei erschlossen und ein öffentlich nutzbarer Veranstaltungsraum in der Kirche geschaffen. Das Dach wurde komplett saniert, mit Schiefer neu eingedeckt und eine Gaube wieder nach historischem Vorbild ergänzt. Zudem wurde die Natursteinfassade überarbeitet und restauriert.

Dieses Projekt wurde u.a. mit EFRE-Fördermitteln finanziert.